SchülerInnenprojekte
Die hiesigen DrittklässlerInnen hatten sich darauf geeinigt, dass sie Zigarettenstummel und Abfälle in den Straßen vor der Schule stören. Umgehend dachten sie eine Kampagne aus, die die Gemeindebewohner über das Problem informiert. Gleichzeitig wollten sie mehrere Abfallkörbe für die Straße anschaffen, diese lustig bemalen und dadurch ihren Beitrag zu mehr Sauberkeit vor der Schule leisten. Die Abfallkörbe zu besorgen versprach der Bürgermeister bei einer persönlichen Besprechung, die die Kinder selbst ausgemacht hatten.
Auf eine Unordnung anderer Art wies das Projekt der Kinder aus Dolní Lukavice hin. Die SchülerInnen verabredeten ebenfalls einen Termin mit dem Bürgermeister und schlugen ihm vor, dass sie einen Spender mit Hundekotbeuteln aufstellen. Sie entwarfen die Form des Spenders und machten mit einem Tischler aus, dass er für sie die Bretter zuschneidet. Die anschließende Fertigstellung erledigten die Kinder dann selbst. Damit die Menschen in der Gemeinde erfahren, wo sich der Spender befindet, fand eine Informationskampagne statt.
Die SchülerInnen ließen sich auf den Projektexkursionen inspirieren und veranstalteten einen Lehrpfad für Kindergartenkinder. An mehreren Standorten lernten die Kinder die Natur kennen, bei einer Köchin dekorierten sie ihre eigenen Lebkuchen und sahen sich darüber hinaus eine Vorstellung an, die mit selbstgebastelten Puppen gespielt wurde.
Die SchülerInnen stellten sich die Frage, wie das Leben im Park vor der Schule erweckt werden könnte. Sie entwarfen ein Insektenhotel, ein Vogelhäuschen und einen Nistkasten, die sie anschließend selbst bastelten. Diese Elemente sollten Insekten und Vögel hierher locken. Die SchülerInnen wollen dann für die neuen Bewohner sorgen und dazu beitragen, dass es ihnen in der Nähe der Schule gut gefällt.
Die Kinder in Øenèe bastelten sgn. „Deckelfresser“ – originelle Abfallkörbe für PET-Flaschendeckel. Jeder wurde speziell gestaltet – einer stellt eine Dame mit lackierten Nägeln dar, der andere einen Kerl mit Schnurbart. Da sich die Abfallkörbe vor dem Dorfladen und auf dem Gemeindeamt befinden, werden sie von der breiten Öffentlichkeit genutzt. Die SchülerInnen wollten auch darauf aufmerksam machen, dass es in der Gemeinde keine Abfalltonne für Flaschendeckel gab und dass es notwendig ist, Müll zu trennen.
In der Allee, die bei der Schule beginnt, hat jedes EU-Land seinen Baum und jeweils eine Hinweistafel, auf der die Länder und auch die Bäume näher beschrieben sind. Die SchülerInnen hatten das Ziel, Bäume für die neuen EU-Länder zu pflanzen und die abgestorbenen und zerstörten Bäume zu ersetzen. Dadurch wird die ganze Allee belebt und kann auch als Hilfsmittel für den Unterricht dienen.
Den Chamer SchülerInnen wurde bewusst, dass sie in der Schule zu viel Papier verbrauchen. Das Ziel ihrer Bemühungen bestand darin den Papierverbrauch zu senken, bzw. den Kauf von Recyclingpapier zu bevorzugen. Wenn der Verbrauch gesenkt wird, muss nicht so viel Müll entsorgt werden und gleichzeitig wird Geld gespart. Die SchülerInnen probierten sogar selbst Papier herzustellen.
Die SchülerInnen nahmen die Strom- und Energieverschwendung unter die Lupe. Sie kamen zu dem Schluss, dass Stromsparen nicht nur die Geldtasche schont, sondern auch die Umwelt. An der ganzen Schule wurden die Standby-Funktionen ausgeschaltet, Kippschalter in Mittelstellung gebracht und unnötige Geräte ganz ausgeschaltet. Im ganzen Schulgebäude hängten sie zur Erinnerung selbst gestaltete „Licht-aus!“-Kärtchen aus.
Die SchülerInnen wiesen auf den zu „sterilen“ kurzgeschnittenen Rasen hin, der keinen geeigneten Lebensraum für wilde Insekten bietet. Wildbienen sind jedoch wichtige Bestäuber der Obstbäume im Schulgarten. Die Kinder begannen mit der Umgestaltung eines Teils des Schulgrundstücks in eine Blumenwiese mithilfe zahlreicher Wildpflanzen, die sie künftig pflegen werden. Die Kinder werden für ihre Arbeit mit selbst gezüchteten Äpfeln und Apfelsaft belohnt.